Jugend forscht / Schüler experimentieren 2020

02. MRZ 2020 Aktuelles

Im Februar 2020 fanden die Regionalentscheide Jugend forscht / Schüler experimentieren statt. Alle Teilnehmer unsere Schule haben überraschend viele Preise enthalten.


Julian Limburger (Kl. 10gB) hat sich in seiner Arbeit „TicTacToe – der selbstlernende Computer“ mit künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. Ein Herzstück der KI sind neuronale Netze, die versuchen unser menschliches Gehirn als mathematisches Modell nachzubilden. Julian hat sich mit diesem Thema sehr engagiert auseinandergesetzt und versucht, einen unbezwingbaren Gegner für das Spiel „TicTacToe“ im Computer zu generieren. Ausgehend von einem ersten Schritt, in dem er die Regeln des Spiels in Python implementiert hat, sammelte er Daten von Spielabläufen, mit denen er in den nachfolgenden Schritten seine neuronalen Netze trainieren konnte. In einem konsequenten Verbesserungsprozess entwickelte er seinen Algorithmus weiter und konnte sein Projekt erfolgreich abschließen. Es gelang ihm tatsächlich, den Rechner zu einem unschlagbaren Gegner werden zu lassen.

Die Jury war beeindruckt von Julians nahezu autodidaktischen Erarbeitung, seiner hohen Motivation und seinem kreativen Potenzial. 

Julian wurde Regionalsieger im Fachgebiet Mathematik/Informatik und hat sich für das Landesfinale qualifiziert. Außerdem erhielt er den Sonderpreis der Landrätin und als weiteren Sonderpreis ein Jahresabo der Zeitschrift cˈt Magazin für Computer und Technik.


Nina Arnold und Leonie Bernhart (beide Kl. 8f) haben sich in ihrer Arbeit „Freies Atmen für alle – der Feinstaubfilter“ dem Thema Feinstaub gewidmet. Gemeint ist allerdings nicht der Hausstaub, der sich auf Regalen und Tischen zu Hause hartnäckig immer wieder ansammelt, sondern Feinstaub in unserer Umwelt. Den Staub haben sie mikroskopisch untersucht und festgestellt, dass Staub aus den unterschiedlichsten Teilchen besteht. Wie kann man nun diese verschiedenen Teilchen aus der Luft filtern? An einer Folie, die sie elektrostatisch durch Reibung aufladen, können sich die kleinsten Partikel anheften. Irgendwann ist die Folie komplett mit Staub behaftet, dann wird sie über eine Rolle an einer Bürste vorbei und durch eine Wasserrinne durch wieder gereinigt und kann erneut aufgeladen werden. Das Ganze wünschen sich die beiden Forscherinnen in ,,groß‘‘. Ihr Vorschlag ist es, zum Beispiel große Werbeflächen in der Stadt mit solchen elektrostatisch aufladbaren Folien zu versehen und so jede Menge Feinstaub aus der Luft zu entfernen. Überzeugt haben zusätzlich ihre eigenständig gebauten Modelle, an denen sie zeigen konnten, wie der Feinstaubfilter funktioniert.

Das hohe Maß an Kreativität und Eigenarbeit sowie die Auseinandersetzung mit einem aktuellen Umweltthema haben die Jury überzeugt, den Preis für die schöpferisch beste Arbeit in der Kategorie ,,Schüler experimentieren‘‘ und den Sonderpreis „Umwelttechnik“ an Nina Arnold und Leonie Bernhart und ihren Feinstaubfilter zu vergeben. Im Fachgebiet Arbeitswelt erhielten sie den 3. Preis.


Silas Kerz (Kl. 10f) hat sich in seiner Arbeit „Sicherheitslücken in Computern und Netzwerken und mögliche Lösungen“ mit verschiedenen Hackerangriffen auf Computer und Rechnernetze beschäftigt. Er zeigt, wie leicht es ist, RFID-Tags, Heimnetzwerke und deren WLAN und Computer im Allgemeinen zu manipulieren. Aber gleichzeitig liefert er mögliche Strategien zum Schutz vor Hackerangriffen. Mit seiner Arbeit hat er den 3. Platz im Fachgebiet Mathematik/Informatik belegt und zusätzlich den Sonderpreis „Thinking safety“ erhalten.


Wir gratulieren allen Preisträgern und wünschen Julian beim Landesfinale viel Erfolg.



Text: C. Harz

Fotos: L. Schwarz


Weitere Bilder zu diesem Beitrag:

© 2015-2023 Gymnasium Nieder-Olm. Fotos und Grafiken können Bestimmungen der jeweiligen Eigentümer unterliegen.